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Beginnend mit der Reflexion über das Verständnis des Menschen als sittliches Subjekt und die Bestimmung seiner dafür konstitutiven Fähigkeiten sowie der Wahrnehmung seiner Begrenztheiten in Bezug auf ein ethisches Handeln werden in der Vorlesung zentrale Begriffe einer personalen Ethik thematisiert: die Konturen der Freiheit und ihre Infragestellung durch den Determinismus; das Verständnis einer mit der Freiheit untrennbar verknüpften Verantwortung; das Gewissen als „Instrument“, das diese beiden Größen miteinbe-zieht und dem Subjekt helfen soll, zu einer unhintergehbaren Entscheidung zu gelangen; das Scheitern als Möglichkeit sowie die Sünde als Ausdruck der verfehlten Gestaltung individueller Freiheit verbunden mit der Frage nach der Wiedergewinnung der Freiheit durch den Prozess der Umkehr und der Vergebung.
Modul 6: "Mensch und Schöpfung"
Freitags, 9:00 - 12:00 Uhr
Modulabschlussprüfung: Klausur (180 Minuten)
Die gegenwärtige Lebenswirklichkeit enthält für die Gestaltung einer Partnerschaft zahlreiche Elemente zur kreativen Selbstbestimmung, aber durch ein verunsicherndes Überangebot von zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und der damit oftmals einhergehenden Lebenshaltung der Vorläufigkeit auch Herausforderungen, die destabilisierend auf Beziehungen einwirken können. „Intelligent lieben“ kann als Option Handlungen und Haltungen aufzeigen, die zu einem Gelingen von partnerschaftlichem Leben beitragen und befähigen.
Notker Klann/Heike Sturm, All you need is love? „Intelligent lieben“ als Ermöglichung einer gelingenden Paargestaltung heute, in: ThG 62 (1/2019), 2–13.
Die gegenwärtige Lebenswirklichkeit enthält für die Gestaltung einer Partnerschaft zahlreiche Elemente zur kreativen Selbstbestimmung, aber durch ein verunsicherndes Überangebot von zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und der damit oftmals einhergehenden Lebenshaltung der Vorläufigkeit auch Herausforderungen, die destabilisierend auf Beziehungen einwirken können. „Intelligent lieben“ kann als Option Handlungen und Haltungen aufzeigen, die zu einem Gelingen von partnerschaftlichem Leben beitragen und befähigen.
Notker Klann/Heike Sturm, All you need is love? „Intelligent lieben“ als Ermöglichung einer gelingenden Paargestaltung heute, in: ThG 62 (1/2019), 2–13.
Das nachsynodale Apostolische Schreiben Amoris Laetita entfaltet ein facettenreiches Bild zwischenmenschlicher Liebesbeziehungen, das zum einen ermutigend die bereichernde Dimension von Ehe und Familie zum Ausdruck bringt, zum anderen aber zugleich realistisch und differenziert die Herausforderungen benennt, die sich an die Gestaltung von Ehe und Familie im Kontext heutiger Gesellschaft formulieren. Im Schreiben wird die Notwendigkeit betont, Elemente der Stabilisierung aufzuzeigen, um Ehen und Familien stärkend zu begleiten. Dieser Zielsetzung eines gleichsam präventiv orientierten Ansatzes entsprechend sind auch die hier dargestellten Ausführungen zu verstehen.
Heike Sturm, Die Befähigung des Subjekts als Grundlage für die Gestaltung von Ehe und Familie, in: George Augustin/Ingo Proft (Hg.), Zum Gelingen von Ehe und Familie. Ermutigung aus Amoris laetitia, Freiburg Br. 2018, 209–221. (FS für Walter Kardinal Kasper)
Das nachsynodale Apostolische Schreiben Amoris Laetita entfaltet ein facettenreiches Bild zwischenmenschlicher Liebesbeziehungen, das zum einen ermutigend die bereichernde Dimension von Ehe und Familie zum Ausdruck bringt, zum anderen aber zugleich realistisch und differenziert die Herausforderungen benennt, die sich an die Gestaltung von Ehe und Familie im Kontext heutiger Gesellschaft formulieren. Im Schreiben wird die Notwendigkeit betont, Elemente der Stabilisierung aufzuzeigen, um Ehen und Familien stärkend zu begleiten. Dieser Zielsetzung eines gleichsam präventiv orientierten Ansatzes entsprechend sind auch die hier dargestellten Ausführungen zu verstehen.
Heike Sturm, Die Befähigung des Subjekts als Grundlage für die Gestaltung von Ehe und Familie, in: George Augustin/Ingo Proft (Hg.), Zum Gelingen von Ehe und Familie. Ermutigung aus Amoris laetitia, Freiburg Br. 2018, 209–221. (FS für Walter Kardinal Kasper)
Die Gestaltung eines menschenwürdigen Sterbeprozesses steht in der Spannung, das Recht auf individuelle Selbstbestimmung und den personübergreifenden Schutz des Lebens zu balancieren. Ein zentraler Ansatz dieser Herausforderung zu entsprechen, ist dabei die Haltung einer fürsorgenden Solidarität, die – ausgerichtet an der Würde des Subjekts – Konzepte zu entwickeln sucht, mit denen Ängsten des Patienten vor Schmerzen, vor Ausgeliefertsein und Kontrollverlust begegnet werden kann. Durch die multiprofessionelle Betreuung einer palliativ-hospizlichen Versorgung, welche die vielfältigen Dimensionen des am Patienten orientierten Strebeprozesses miteinander verbindet, kann es gelingen, die letzte Phase des Lebens in den Prozess der ‚Ausreifung des Lebens‘ zu integrieren. Die daraus deutlich werdende Zusage, dass der Einzelne und sein Leben umfassend bis zum Tod als wert- und würdevoll zu erachten sind, ist Teil christlicher Identität und muss Ausdruck eines gesellschaftlichen Selbstverständnisses für eine Kultur des Lebens sein.
The shaping of a humane dying process has to balance the tension between the right of personal self-determination and the supra-individual right to life. A central aspect is developing a caring solidarity which respects the dignity of the subject and tries to develop appropriate concepts aiming at diminishing the patient’s fears of pain, of being committed, and of losing control. Multi-professional attendance of palliative hospice care which ties up the various dimensions of a patient-oriented dying process might provide a way to integrate the final life phase into the process of ‘maturing of life’. Such an approach reveals the promise that the individual person and his life, including death, are regarded invaluable and dignified which is constitutive of Christian identity and must reflect a societal concept for a culture of life.
Heike Sturm, Die Gestaltung selbstbestimmten Sterbens als individuelle und gesellschaftliche Aufgabe, in: Gott verehren – Gott bezeugen in der Welt von heute. Jahrbuch der Phil.-Theol. Hochschule SVD St. Augustin, Vol. 2 (2014), 143-154.
Die Gestaltung eines menschenwürdigen Sterbeprozesses steht in der Spannung, das Recht auf individuelle Selbstbestimmung und den personübergreifenden Schutz des Lebens zu balancieren. Ein zentraler Ansatz dieser Herausforderung zu entsprechen, ist dabei die Haltung einer fürsorgenden Solidarität, die – ausgerichtet an der Würde des Subjekts – Konzepte zu entwickeln sucht, mit denen Ängsten des Patienten vor Schmerzen, vor Ausgeliefertsein und Kontrollverlust begegnet werden kann. Durch die multiprofessionelle Betreuung einer palliativ-hospizlichen Versorgung, welche die vielfältigen Dimensionen des am Patienten orientierten Strebeprozesses miteinander verbindet, kann es gelingen, die letzte Phase des Lebens in den Prozess der ‚Ausreifung des Lebens‘ zu integrieren. Die daraus deutlich werdende Zusage, dass der Einzelne und sein Leben umfassend bis zum Tod als wert- und würdevoll zu erachten sind, ist Teil christlicher Identität und muss Ausdruck eines gesellschaftlichen Selbstverständnisses für eine Kultur des Lebens sein.
The shaping of a humane dying process has to balance the tension between the right of personal self-determination and the supra-individual right to life. A central aspect is developing a caring solidarity which respects the dignity of the subject and tries to develop appropriate concepts aiming at diminishing the patient’s fears of pain, of being committed, and of losing control. Multi-professional attendance of palliative hospice care which ties up the various dimensions of a patient-oriented dying process might provide a way to integrate the final life phase into the process of ‘maturing of life’. Such an approach reveals the promise that the individual person and his life, including death, are regarded invaluable and dignified which is constitutive of Christian identity and must reflect a societal concept for a culture of life.
Heike Sturm, Die Gestaltung selbstbestimmten Sterbens als individuelle und gesellschaftliche Aufgabe, in: Gott verehren – Gott bezeugen in der Welt von heute. Jahrbuch der Phil.-Theol. Hochschule SVD St. Augustin, Vol. 2 (2014), 143-154.