11.07.2023
Der Magnus Cancellarius der Theologischen Fakultät Trier, Diözesanbischof Dr. Stephan Ackermann, hat am 11. Juli 2023 Nina Jungblut zur Doktorin der Theologie promoviert. Die Dissertation der Magistra Theologiae mit dem Titel „Servitium catechetae. Eine rechtliche Einordnung des laikalen Dienstes des Katecheten im Licht des Motu Proprio Antiquum Ministerium.“ wurde am 16. Juni 2023 von der Fakultätskonferenz mit der Note „summa cum laude“ bewertet. Am 20. Juni fand die mündliche Doktoratsprüfung statt, die Frau Jungblut gleichfalls mit sehr gutem Erfolg bestanden hat.
Nina Jungblut stammt aus Koblenz und studierte nach dem Abitur an der Theologischen Fakultät und an der Universität Trier Katholische Religionslehre, Germanistik und Bildungswissenschaften. Nachdem sie ihr Lehramtsstudium mit den Master of Education abgeschlossen hatte, folgte das Vollstudium in Katholischer Theologie. In dieser Zeit arbeitete sie am Lehrstuhl für Kirchenrecht in Trier, den zu dieser Zeit ihr heutiger Doktorvater Professor Christoph Ohly innehatte. Ihm folgte sie an dessen jetzigen Lehrstuhl für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT), wo sie seit 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist. Entsprechend konnte der Rektor der Fakultät, Professor Walter Andreas Euler, zahlreiche Gäste der Kölner Hochschule begrüßen.
Die Promotionsordnung sieht vor, dass die Doktorandin im Rahmen der Promotionsfeier auch eine Lectio zum Thema ihrer wissenschaftlichen Forschung hält. Dies nutzte die Theologin, um dem interessierten Publikum den von Papst Franziskus durch das Motu Proprio „Antiquum Ministerium“ im Jahr 2021 neu errichteten laikalen Dienst des Katechten vorzustellen. Hierbei klärte sie nicht nur die in diesem Kontext wichtige Unterscheidung zwischen den Rechtsbegriffen „Amt“ und „Dienst“ in der Kirche, sondern ordnete das Motu Proprio zugleich in bereits bestehende Regelungen des Codex Iuris Canonici zur katechetischen Unterweisung sowie zur missionarischen Tätigkeit der Kirche ein. Abschließend plädierte die Theologin dafür, diesen laikalen Dienst, dessen Wurzeln sich bis in das Neue Testament zurückverfolgen lassen, auf der Grundlage einer pastoralen Notwendigkeit auf diözesaner Ebene zu implementieren und damit das Anliegen von Papst Franziskus umzusetzen, der auf diese Weise die Stellung von Laien in der Kirche stärken und den Auftrag der Kirche, das Evangelium zu verkünden, weiter vorantreiben möchte.
Zum festlichen Charakter der akademischen Feier trug ein Gesangsquartett, bestehend aus Anna-Lena Jung, Judith Michels, Matthias Krämer und Christoph Zimnol bei, die ihrer früheren Kommilitonin und allen Anwesenden auf diese Weise ein besonderes Geschenk machten.
Text: P. Noach Heckel OSB, Trier
Bilder: Maren A. Baumann, Trier
Link zum Artikel der Theologischen Fakultät Trier: Promotionsfeier_Jungblut.pdf (theologie-trier.de)
