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Besuch der Kantausstellung und Kant-Disputatio

Das (noch) neue Format der philosophischen Disputatio hat zum zweiten Mal stattgefunden. Am 7.3.24 versammelten sich 7 Studenten der KHKT und besuchten gemeinsam mit Dr. Wolter die Ausstellung „Immanuel Kant“ in der Bundeskunsthalle in Bonn (https://www.bundeskunsthalle.de/kant). Die Ausstellung vermittelte nicht nur vielseitig Themen und Texte des Weltweisen aus Königsberg, sondern bot auch vielfachen Gesprächsstoff aufgrund ihre besondere „Kommentierung“ durch ein Forschungsprojektes aus Jena. So war die anschließende Disputatio beim Italiener (Herzlichen Dank an den anoynmen Spender der Getränke & Eintrittskarten!) nicht nur von der Erschließung kantischer Thesen bestimmt, sondern ebensosehr von der Art, wie klassische Autoren heute noch gelesen und rezipiert werden können (und dürfen). War die Aufklärung nicht so universal, wie sie von sich dachte – und es eigentlich in der Konsequenz ihres Grundgedankens lag? Wie umgehen mit Kolonialismus, Sexismus, Antisemitismus der Vergangenheit? Werden die Klassiker Opfer unserer heutigen politischen Kategorien, oder müssen wir mit unseren kulturellen Selbstverständlichkeiten ebenso ins Gericht gehen, wie auch Kant Heteronomie und Bevormundung kritisiert hat? Diese Frage bewogen die Lerngemeinschaft und ließen die Gespräche erst nach Stunden enden. Ein bereichernder Ausflug und eine Freude für die Hochschule Studierende zu haben, die in ihren Semesterferien sich der philosophischen Horizonterweiterung widmen – Kant wäre stolz!