5
"Der Ursprung des Gedankens liegt im Widerspruch – nicht nur mit anderen, sondern auch mit uns selbst"
Eric Hoffer, The Passionate State of Mind
Was ist Natur (physis)? Ist die Welt nur Natur? Was ist übernatürlich? Die Vorlesung wird der Denkgeschichte dieser Fragestellung nachgehen und mit Kontextualisierung für die Theologie abschließen. Die vorsokratischen Physiker haben behauptet, alle Wirklichkeit sei nur physisch-materiell. Platon wiederum meinte, die Natur sei nur die sichtbare und nicht „wissbare“ Welt. Welche Rolle spielen Bewegung, Materie, Raum und Zeit bei Aristoteles – kann der Mensch die materiellen Dinge wirklich erkennen (Aristotles biggest difficulty)? Ist die Erde eine Kugel in der Mitte der Welt und welche Rolle haben die Gestirne? Augustin kritisiert diese heidnische Kosmologie und transformiert durch den biblische Schöpfungsgedanke das Bild der Natur. Wie entscheidet Thomas von Aquin am Kristallisationspunkt die Frage: ist die Welt ewig, oder nicht? Das moderne Verständnis der Natur wird durch die Neuerungen in den Wissenschaften nachgezeichnet (Ockham, Bacon, Hobbes, Kopernikus, Galileo, Descartes, Newton). Ist die sichtbare Welt nun an sich erkennbar geworden? Kant wiederum zieht philosophisch Bilanz aus diesen Entwicklungen, die aber als klassische Physik wiederum durch die Relativitätstheorie und Quantenphysik herausgefordert werden. Schlussendlich: Was ist der status quaestionis von Naturwissenschaft und Naturphilosophie im Kontext der Aufgaben heutiger Theologie?
M 19 - Vorlesung von Herrn Dr. Sebastian Wolter
Die Primär- und Sekundärliteratur wird in der ersten Sitzung des Seminars bekannt gegeben.
Der Lektüre-Kurs führt in die zentralen Fragestellungen und Methoden der Religionsphilosophie ein und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf interkulturelle Perspektiven. Studierende erhalten einen Überblick über die philosophische Reflexion religiöser Traditionen in verschiedenen Kulturen und lernen, wie der Dialog zwischen Religionen sowie zwischen religiösen, säkularen und atheistischen Weltanschauungen gestaltet werden kann. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, welche die Grenze des eigenen Religionsverständnisses sind und wie die Erfahrung des Fremden produktiv hermeneutisch artikuliert werden kann. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis für die Vielfalt religiöser Denkweisen zu entwickeln und die Herausforderungen des interkulturellen Dialogs zu erkennen. Die didaktische Ausrichtung liegt auf der Vermittlung von Basiswissen, der Förderung kritischer Reflexion und der aktiven Beteiligung an Diskussionen.
Neuer Bachelor-Studiengang (Digitales Tutorium mit einem entsprechenden Leseprogramm)
Online-Termine für die Tutorien mit Herrn Prof. Dr. Gianluca De Candia:
21. Oktober 16:15-17:00
18. November 16:15-17:00
14. Januar 16:15-17:00
Die Primärliteratur sowie die einschlägige Sekundärliteratur sind auf Ilias bereitgestellt.
Die Vorlesung bietet eine vertiefte und forschungsorientierte Auseinandersetzung mit den Grundfragen der Religionsphilosophie im Kontext globaler und kultureller Pluralität. Im Zentrum steht die Analyse und kritische Reflexion religiöser Traditionen aus verschiedenen Kulturen auf hohem theoretischem Niveau. Die Studierenden untersuchen eigenständig, wie der Dialog zwischen Religionen, säkularen und atheistischen Weltanschauungen gelingen kann, und analysieren aktuelle Herausforderungen und Chancen einer interkulturellen Religionsphilosophie. Dabei wird besonders gefragt, welche die Grenze des eigenen Religionsverständnisses sind und wie die Erfahrung des Fremden (Bernhard Waldenfels) produktiv hermeneutisch artikuliert werden kann. Didaktisch liegt der Fokus auf eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit, der Entwicklung argumentativer Fähigkeiten und der Fähigkeit, komplexe Problemstellungen im interkulturellen Kontext zu analysieren.
M 14 - Vorlesung von Herrn Prof. Dr. Gianluca De Candia
Die Primär- und Sekundärliteratur wird in der ersten Sitzung des Seminars bekannt gegeben.
„Credo, quia absurdum est“ („Ich glaube, weil es unvernünftig ist“) – Mit diesem Satz soll der römische Schriftsteller Tertullian den Glauben diametral von der Vernunft geschieden und einen unüberbrückbaren Widerspruch zwischen beiden errichtet haben. Damit eröffnete er einen Konflikt, der sich von der Antike über das Mittelalter bis in die Neuzeit zieht. Gerade die Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Wissenschaft in der rationalistischen Aufklärung haben nicht selten zu Frontstellungen geführt, die bis heute nicht aufgelöst werden konnten. Während Tertullian den Konflikt zwischen Glauben und Vernunft in der Antike noch (wenn auch auf fideistische Weise) zugunsten des Glaubens entschied, so zieht die heutige Gesellschaft oft die Vernunft vor. Im Credo der alleingültigen Wissenschaft findet der Glaube keinen Platz mehr.
Es ist wahr: Wie kann der Mensch von heute eine richtige Entscheidung treffen, wenn ihm Glaube und Vernunft als sich ausschließende Optionen vorgelegt werden? Der philosophische Teil der Vorlesung „Glaube und Vernunft“ möchte hingegen in vier Kapiteln zeigen, dass sich der Mensch diese Frage gar nicht stellen braucht. Denn wie das erste Kapitel verdeutlicht, können Glaube und Vernunft durchaus als Ergänzung betrachtet werden; in diesem Sinne versöhnt Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika Fides et Ratio eine uralte Diastase. Ausgehend von dieser Grundlage, die eine weitere theologische Beschäftigung mit der Vernunft erst rechtfertigt, verschreibt sich das zweite Kapitel der philosophischen Erkenntnistheorie: Was bedeutet das Erkennen für den Menschen, wenn er etwas glaubt, meint oder sogar weiß? Und wie verhält er sich zu den Einwänden des Skeptizismus, der sicherer Erkenntnis entschieden widerspricht und stattdessen eine Matrix oder Gehirne im Tank für plausibel hält?
Die Kapitel II und III fragen intensiv nach demselben Wissen, das vom Skeptizismus abgestritten wird. Welche Arten von Wissen sind bekannt und wann kann man nach kanonischer Definition von einem echten Wissen sprechen? Was bedeutet eine wahre, gerechtfertigte Überzeugung? Das vierte Kapitel versucht abschließend, das Wissen durch Modifikationen seiner traditionellen Definition vor dem Skeptizismus zu bewahren. Die Beispiele Edmund Gettiers, der Externalismus und ihre Beurteilung bieten interessante Anhaltspunkte für die alles entscheidende Frage im Verhältnis von Glauben und Vernunft: Inwiefern ist Wissenschaft dem Glauben überhaupt epistemologisch voraus?
M 1 - Vorlesung von Herrn Prof. Dr. Gianluca De Candia
Die Primär- und Sekundärliteratur wird in der ersten Sitzung des Seminars bekannt gegeben.
13
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
8
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Suspendisse varius enim in eros elementum tristique. Duis cursus, mi quis viverra ornare, eros dolor interdum nulla, ut commodo diam libero vitae erat. Aenean faucibus nibh et justo cursus id rutrum lorem imperdiet. Nunc ut sem vitae risus tristique posuere.