An der Kölner Hochschule für Katholische Theologie ist uns ein respektvolles und sicheres Miteinander besonders wichtig. Deshalb fand am 5. Mai eine ganztägige Präventionsschulung zum Thema sexualisierte Gewalt statt. Dabei ging es um die bewusste Stärkung einer Kultur des Hinsehens, des Schutzes und der gegenseitigen Wertschätzung – und damit um eine Haltung, die unseren Hochschulalltag prägen soll.
Durchgeführt wurde die Schulung von Petra Tschunitsch (Stabsstelle Prävention, Erzbistum Köln) und Ansgar Kesting, der als externer Coach auf das Thema spezialisiert ist. Grundlage war die Präventionsordnung des Erzbistums Köln, die seit 2011 den verbindlichen Schutzauftrag für alle Einrichtungen beschreibt.
Inhaltlich wurde deutlich: Sexualisierte Gewalt geschieht meist nicht zufällig, sondern gezielt – dort, wo Machtgefälle bestehen und niemand genau hinsieht. Eine zentrale Schutzmaßnahme besteht daher darin, professionelle Nähe mit klarer Distanz zu verbinden und für Grenzverletzungen –auch unbeabsichtigte – sensibel zu bleiben.
In Kleingruppen wurde unter anderem diskutiert, wie eine Organisation gestaltet sein muss, um Täter und Täterinnen wirkungsvoll abzuschrecken – etwa durch klare Zuständigkeiten, transparente Abläufe und eine Kultur, in der offene Kommunikation möglich ist. Eine weitere Gruppe überlegte, welche Strukturen das Gegenteil begünstigen.
Die KHKT versteht Prävention als Teil ihrer Verantwortung – gegenüber den Menschen, die ihr anvertraut sind, und gegenüber der Gesellschaft.