Am 10. Dezember durften wir den 3. Quodlibet-Vortrag des Jahres an der KHKT erleben. Nach Navid Kermani und Professor Karl-Heinz Menke rundete Konrad Adenauer diese zur Tradition an der Hochschule gewordene Vortragsreihe mit einem eindrücklichen Bericht als Zeitzeuge ab. Seinem Vortrag gab er den Titel „Konrad Adenauer – Sein Glaube und Europa“.
Im Rahmen der Quodlibet-Vortragsreihe an der KHKT sprach Konrad Adenauer, der Enkel des ersten Bundeskanzlers, über die Haltung und das Wirken seines Großvaters. Er zeichnete das Bild eines Mannes, der mit großer Entschlossenheit das Land nach dem Krieg wiederaufbauen wollte. Ordnungssinn, Fleiß und ein bodenständiger Glaube prägten Adenauers Stil und ermöglichten weitreichende politische Entscheidungen. Sein Einsatz reichte von der praktischen Organisation der Ernährung der Bevölkerung bis hin zum Schutz von Natur und Landschaft, weil Adenauer überzeugt war, dass Menschen Wald und Wiesen zum Leben brauchen. Politisch trieb er klar die Westbindung voran, geleitet von der Überzeugung: „Erst Freiheit, dann Frieden. Nicht umgekehrt.“ Sein Christsein lebte er tagtäglich, bestimmt vom Grundsatz „Alles zur Ehre Gottes“.