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Buchveröffentlichung: L. Pareyson, Ästhetik. Theorie der Formativität

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Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Giovanni-Battista Demarta. Mit einem Geleitwort von Gianluca De Candia und einem Begleitaufsatz von Umberto Eco (DFG-Förderung) 

 

Die Verspätung, mit der dieser Klassiker aus dem zeitgenössischen italienischen Denken im Bereich der Ästhetik nun zum deutschsprachigen Publikum kommt, wird nicht erst durch die rückblickende Vorstellung der idealistischen Stagnation aufgeholt, in die aus einer Randlage der modernen Philosophie der schwere Stein dieser Theorie der Formativität geworfen wurde, die im Gefolge des homo formans die geschlossene Sphäre des Künstlerischen sprengte. Gerade nach dem Niedergang der Hermeneutik im Sinn einer philosophischen Strömung ist es noch fruchtbarer, am Leitfaden der Analyse einer eminent versuchshaften und erfinderischen künstlerischen Erfahrung das unerhörte Spannungsfeld einer ›hermeneutischen Differenz‹ gegenüber Gadamer zu eröffnen. Die Interpretationstheorie, die auf diesen Seiten überprüft wurde, stammte nicht aus einer Ontologie des Kunstwerkes, die auf der Suche nach einer Ersatzform des objektiven Geistes war, sondern aus der Treue zur existentialistischen Revolte, die Pareyson dagegen in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts überführte. Der unvollendete Hintergrund einer destrukturierenden Lektüre der Kritik der Urteilskraft wird zum Anlass genommen, um auf die größte unbewältigte Subjektivierung in der Geburtsurkunde der Ästhetik zu fokussieren, welche die siegreiche Fassung der Hermeneutik daran gehindert hat, eine Syntonisierung mit der regenerierenden ›hermeneutischen Wende‹ des Philosophierens auch nur zu versuchen, was den heutigen Stand der deutschen Philosophie am besten beleuchtet.

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